17April
2022

Wandern bei über 30 Grad

Als Ziel hatten wir uns heute den Nationalpark Rincón de la Vieja ausgesucht, 1:15 Std. von uns entfernt. Mal was ganz neues: für das letzte Stück Straße durften wir „Maut“ bezahlen, da die Zufahrt zum Nationalpark eine Privatstraße ist. Gutes Geschäftsmodell…

Im Nationalpark gibt es verschiedene Trails. Wir sind zunächst Richtung Wasserfälle gegangen, da wir wussten, dass dieser Weg gegen 12 Uhr gesperrt wird (da die Strecke sehr lang ist, damit also alle zu einer gewissen Uhrzeit wieder zurück sind).

Als allererstes ging es auf den „Hidden Waterfall Trail“. Der Weg führte zunächst durch Wald und war so im Schatten. Wir sahen/hörten wieder den markanten Oropendula (Vogel), den schönen blauen Morphofalter und am Hidden Creek bekamen wir einen ersten Eindruck, wofür der Nationalpark bekannt ist - das Wasser des Baches war ganz klar, verströmte aber Schwefelgeruch. Dann ging‘s irgendwann aus dem Wald raus und ab da kein Schatten mehr - die Sonne brannte unbarmherzig, schon morgens um 9 Uhr hatte es 30 Grad. Wir mussten dann auch noch hoch hinauf auf einen Berg - Leonie kam es vor wie Mallorca im August. 2 Stunden, etwas über 4 km und 420 Hm später waren wir dann am Escondidas Wasserfall angekommen. Wirklich eine sehr schöne Stelle - ein kleiner Teich, bevor der Fluss zum Wasserfall wird und über die Felskante fließt. Wir haben unsere Füße schön im kalten Wasser des Teiches abgekühlt und im Schatten eine Pause gemacht.

Dann ging es 3 km zurück zur Abzweigung und 3 km weiter zum nächsten Wasserfall, dem „La Cangreja Waterfall“ - wieder fast alles in der Sonne. Diesmal kamen wir unten am Wasserfall raus - inzwischen waren wir schon 4 Stunden unterwegs. Also nochmal Pause und Füße im kalten Wasser abkühlen.

Wieder 2 Stunden später waren wir wieder am Ausgangspunkt der Wasserfall-Wanderungen und tatsächlich war der Trail inzwischen gesperrt.

Jetzt ging es für uns noch auf die „Touri-Runde“ - den kürzesten, vom Weg her besten Trail mit den „Sehenswürdigkeiten“, für die der spark bekannt ist:

  • eine Schwefellagune
  • Ein Gesteinsfeld mir Fumarolen, wo Schwefeldämpfe austraten und man hörte, wie es etwas blubberte
  • Mud pots - Schlammlöcher, in denen es ganz kräftig blubberte
  • Und noch einige Stellen, wo es aus kleinen Teichen ordentlich dampfte und blubberte - so was wie Mini-Geysire

Weil wir schon so schlapp waren, sind wir den Trail aber relativ zügig durch gelaufen. Immerhin sahen wir noch 2 Aguti  und Kapuzineraffen - Mantelbrüllaffen haben wieder mal nur ihrem Namen alle Ehre gemacht und sich nicht sehen lassen.  Am Parkausgang war dann noch ein Geier, der von Langschwanzhähern geärgert wurde, und ein wunderschöner bunter Motmot.

Puh, jetzt waren wir fast 8 Stunden und 20 km unterwegs - und das in dieser Hitze! Wir waren echt fertig. Gut, dass wir soviel Wasser mitgenommen hatten - 5 Liter waren weg (die Leonie so fleissig getragen hat)…

Fix zurück zu unserer Unterkunft, abbrausen und dann zum Abendessen. Das war wie schon letzten Abend sehr lecker - heute gab es Fisch.