24April
2022

Botanischer Garten und Rückflug

Nachdem das Abendessen gestern eigentlich relativ lecker war, wurden wir beim Frühstück enttäuscht. Nach einer Mini-Portion Obst gab es Rührei mit Reis und Bohnen (Gallo Pinto), alles ziemlich fad.

Anstatt die 5 Stunden bis zum Aufbruch Richtung Flughafen im Hotel abzutrödeln, machten wir uns auf nach Sarchi zum Botanischen Garten Else Kientzler. Der war echt ganz schön, nett zum Durchflanieren mit verschiedensten Pflanzen, bunten Blümchen, einem Weg durch einen „Wald“, Sukkulenten, einem Flüsschen und kleinen Teichen. Wir sahen noch mal einen Oropendula, einige Schwefelmaskentyrannen und 2 Blauscheitelmotmots.

Am Ende bliebt noch etwas Zeit im Hotel, um in Ruhe etwas aus der Panaderia (Bäckerei) zu essen. Gleich um 12 Uhr ist dann Check-out angesagt und Fahrt zum nahe gelegenen Flughafen, Mietwagen abgeben und Transfer zum Terminal. Erst 10,5 Stunden Flug nach Madrid, 5 Stunden Aufenthalt und am Montag um kurz vor 19 Uhr sollten wir dann landen. Hoffentlich diesmal mit dem ganzen Gepäck… :-)

 

23April
2022

Moosige Bäume und wunderbares Zwitschern

 

Anstatt direkt nach dem Frühstück weiter zu fahren wie sonst, haben wir uns für einen Besuch des Santa Elena Reserve entschieden, ein Bergnebelwald Schutzgebiet in der Nähe unseres Dörfchens. Schon um 8 Uhr sind wir da und suchen uns wie immer die langen Wanderwege aus, die wenige der normalen Touris gehen. Irgendwie sind die Bäume hier sogar noch moosiger als in den Schutzgebieten der vergangenen 2 Tage und manchen Bäume so bewachsen und voller Epiphyten, dass man den Stamm gar nicht mehr sieht. Auch hier gibt es wieder riesige Farne und jede Menge Lianen.

Manches Vogelzwitschern erkennen wir von den vergangenen zwei Tagen wieder, so auch das „rostige Gartentor“ des Maskenklarino. Aber wir hören und sehen immer noch etwas neues - auch wenn die Vögelchen meist nur über den Weg schwirren und wir sie kaum zu Gesicht bekommen. Der fasanangroße Schwarzguan trappelt jedoch direkt vor uns aus dem Unterholz mitten auf den Weg. Leonie sieht sogar einen Quetzal!

Etwas haariger ist die Rotknievogelspinne, die wir ziemlich nah am Wegesrand entdecken.

Insgesamt verbringen wir rund 5 Stunden hier und laufen mal wieder fast sämtliche Wege ab (20 km und gut hoch und runter).

Zurück im Dorf Santa Elena gibt‘s erst mal was zu futtern, dann holen wir uns an unserem Hotel unsere Koffer und machen uns auf den Weg nach Alajuela - nach San José die zweitgrößte Stadt Costa Ricas und nahe am Flughafen gelegen. Vom Hochland (der Bergnebelwald war so auf 1.600m) geht‘s wieder runter und es wird wieder wärmer - nachdem wir im Schutzgebiet noch in langer Hose unterwegs waren, sind wir froh, die Beine jetzt abzippen zu können. Etwas über 2,5 Stunden und ein ordentliches Gewitter später sind wir im Hotel angekommen. Im Gegensatz zu den letzten Tagen ist das mit großem Tor gesichert und bevor uns der Pförtner als angemeldete Gäste rein lässt, müssen wir erstmal Passnummer etc. hinterlegen. Die Preise des Abendessens sind auch entsprechend hoch (wir haben auch noch nie so viel für eine Cola bezahlt), aber es ist lecker.

22April
2022

Monteverde Bergnebelwald und viele Kolibris

 

Heute ging es in das größte Schutzgebiet - den Monteverde Bergnebelwald. Etwas höher gelegen als das Schutzgebiet gestern und mit jeder Menge Wanderwegen. Die Atmosphäre ist wirklich toll und besonders - hohe Bäume und riesige, bestimmt 5m hohe Farne, viel Moos an den Stämmen und Ästen und überall Lianen. An den Aussichtspunkten sehen wir: nichts, denn außerhalb des Waldes herrscht dichter Nebel. Manchmal regnet es etwas, aber unter dem Blätterdach werden wir kaum nass.

Schön ist, dass wir zunächst nicht den Hauptweg gehen, sondern auch mal schmalere, steilere Wege, und somit nicht viele Leute treffen.

Das ganze Vogelgezwitscher ist wunderschön, nur bekommen wir kaum einen Vogel zu Gesicht - sie flattern höchsten mal über den Weg, sind ansonsten wohl eher hoch oben in den Baumkronen. Auch die sirrenden Kolibris sind für uns zu schnell. An einem Wasserfall haben wir Glück und sehen einen Schwarzguan auf einem Ast sitzen - einen wirklich großen Vogel, eher so Fasanengröße. Auf einer Hängebrücke oben in den Baumkronen sind wir etwas näher dran und bekommen mit, was hoch oben wirklich los ist - da geht’s hoch her! Leider blieb uns der kleine grün-rote Quetzal verborgen.

Immerhin sehen wir noch 2 Nasenbären hoch in den Bäumen, das sind ja echt Kletterkünstler. Wie Affen halten sie sich mit ihrem Schwanz an den Ästen fest.

Im Schutzgebiet liegt auch die kontinentale Wasserscheide. Alles, was links runter regnet, fließt in den Atlantik, alles was rechts runter regnet, in den Pazifik.

Am Ende sind wir nach 5 Stunden und 21 km fast alle Wanderwege abgelaufen - wirklich ein besonderes Fleckchen.

Am Parkausgang gibt es das Kolibri Café, wo die kleinen Vögelchen durch Tränken angelockt werden. Ob blau oder eher türkis, ob hellgrün oder mit grau gesprenkelter Brust - das Gefieder schimmert in den allerschönsten Farben.  Die kleinen Kerlchen können nicht lange still sitzen und ein Surren erfüllt die Luft.

Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft nehmen wir noch 2 Geocaches mit und nach einer kleinen Pause schlendern wir später noch durch das Dörfchen und die diversen Souvenirläden, bevor wir uns etwas zu essen suchen.

21April
2022

Gürteltiere im Bergnebelwald

 

Nach dem Frühstück geht‘s auf die nächste Etappe: tschüss Pazifikküste und Nicoya Halbinsel, hallo grüne Berge und Monteverde. Die Fahrt dauert irgendwas so um die 3,5 Stunden, in der Zeit geht es von 34 Grad auf 24 Grad runter. Angenehm!

Unterwegs überqueren wir auf einer großen Brücke den sehr breiten Rio Tempisque und stoppen noch mal für einen Geocache. Kurz vor unserem Ziel, dem Dörfchen Santa Elena, gibt‘s die gute Tat des Tages - wir nehmen eine Anhalterin mit.

Eingecheckt im Hotel, eine Kleinigkeit in einer Panaderia (Bäckerei) besorgt und los geht‘s zum Curi Cancha Schutzgebiet um die Ecke. 3,5 Stunden wandern wir auf schönen Pfaden und ziemlich alleine durch den Bergnebelwald. Das Vogelgezwitscher ist hier schon wirklich toll - leider bekommen wir außer braunen Piepmätzen und ein paar flinken Kolibris nicht wirklich welche zu sehen. Dafür aber 3 schöne blaue Morphofalter, 2 Agustis und eine Gruppe Nasenbären im Unterholz und später noch mal welche hoch oben im Baum. Das eigentliche Highlight ist aber das Gürteltier, das mit seiner Nase am Boden rumschnüffelt. Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet! Später sehen wir sogar noch eins :o)

Zurück an der Lodge hat es sich inzwischen merklich abgekühlt und Nebel wabert durch die Straßen. Das erste Mal seit langem gehen wir in langer Hose und Pullover zum Abendessen.

 

20April
2022

Meer, Strand und Sonnenbrand

Vor dem Frühstück geht‘s erstmal rein in den Pool, ein paar Bahnen schwimmen. Der Pool ist immer noch unglaublich warm, auch nach dem Regenguss gestern.

Das Frühstück läuft hier etwas anders, als wir es bisher gewohnt sind. Gut, ok, vielleicht hätten wir schon vom Abendessen darauf schließen können, gefühlt haben wir da nämlich 1 Stunde auf unser Essen gewartet. Aber nachdem wir in unseren anderen Unterkünften bereits um 7 Uhr morgens gefrühstückt haben, trudelten hier um 7:15 Uhr erst die ersten Angestellten rein und schlossen so langsam die Küche auf…

Da es leider mit unserer Delfin- und Schnorcheltour nicht geklappt hat für heute - wir haben eine Absage bekommen, obwohl es laut Internet noch 14 freie Plätze gab - sind wir erst mal so Richtung Samara gefahren. Aufregend zwischendurch: wir mussten durch einen Fluss fahren :-o

Samara ist ein typisches Strand-Touri-Dorf wie es sie überall auf der Welt gibt - die wenigen Straßen voller Touri-Läden und Restaurants, am Strand Angebote für Surfen, Reiten, kajaken usw. Der Strand ist wirklich hübsch - sehr lange und morgens bei Ebbe wirklich breit. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen und ich geh eine Runde ins Meer. Danach gehen wir bis zum Ende der Bucht und das ist schon ein ordentliches Stück. Dort angekommen machen wir eine Pause im Schatten und die ganzen kleinen Krebse und Krabben flüchten vor uns.

Wir entdecken einen Kajakanbieter und leihen und ein Kajak für eine Stunde. Ab aufs Meer Richtung Insel Chora - hier und da steckt mal eine Schildkröte ihren Kopf aus dem Wasser und die Pelikane fliegen im Sturzflug ins Meer.

Wieder an Land wird klar - ich hab mir einen richtig fetten Sonnenbrand geholt. Auf dem Weg am Strand entlang hat immer ein schöner Wind geweht, da hat man nicht so gemerkt, wie die Sonne geknallt hat. Oberschenkel, Beine und oben auf den Füßen - richtig aua! Arme und Schulter nicht ganz so schlimm, hatten wir beim Kajaken ein Surfshirt an. Leonie hat es nicht ganz so schlimm erwischt. Der Weg zurück am Strand in der prallen Sonne ist daher nicht ganz so lustig.

Wieder am touristischen Anfang des Strands angekommen, suchen wir uns eine Strandbar im Schatten. Cola, Salat und Pommes wecken unsere Lebensgeister wieder etwas. Später an einem kleinen Straßenladen gibt es auch noch ein sehr leckeres Eis - Maracuja und Minze.

Da die Geocaches hier ja eher rar gesät sind, machen wir uns von Samara noch auf den Weg. Knapp 25 Min. inkl. Huckelpiste und diverse Schlaglöcher später geht’s die letzten Meter noch zu Fuß und durch den Wald. Viel Geraschel im Laub neben uns links und rechts des Weges - aha! Krebse! An den Koordinaten war das vermeintliche Zielobjekt - ein toller großer ausladender Baum - schnell entdeckt - aber wo? Hier gestochert, da gewühlt, mit dem Kopf in Spinnweben - was tut man nicht alles für einen Cache… Wir drehten unsere Runden, aber dann schließlich - found it! Jipieh! Rasch das Logbuch signiert und zurück gelegt.

Auf dem Weg zurück nach Samara stoppten wir noch kurz am Playa Carrillo. So in der beginnenden Abenddämmerung echt ein schöner Spot. Rückweg von Samara zu unserer Unterkunft wieder durch den Fluss - aber jetzt sind wir ja schon „alte Hasen“ ;-)

Beim Abendessen an unserer Lodge gab es plötzlich Stromausfall - und der Strom kam auch nicht wieder. „Normalerweise dauert das hier so 1,5 Stunden“ wurden wir aufgeklärt. Also essen im Kerzenschein. Bis wir schlafen gingen, kam der Strom nicht wieder.

19April
2022

Strandspaziergang am Playa Buena Vista

Leider müssen wir heute Abschied nehmen von dieser schönen Unterkunft und unseren netten Gastgebern. Nach dem Frühstück geht es los Richtung Nicoya Halbinsel, 4 Stunden Fahrerei und am Ende echt über Schlagloch-Holper-Pisten.

Unser Hotel „Paradiso del Cocodrilo“ liegt nur 10 Minuten vom Playa Buena Vista, von unserem Zimmer hören wir die Wellen rauschen. Klar, dass wir uns sofort auf den Weg zum Strand machen. Schwimmen war allerdings nicht drin, dafür sind die Wellen zu stark und es treibt jede Menge Holz im Meer. Schon als wir am Strand lang laufen, müssen wir aufpassen, dass uns die Brandung nicht Stücke von Ästen etc. gegen die Füße spült. Wir gehen einmal komplett bis zum Ende der Bucht, und kommen dabei an einer Schildkrötenschutzstation vorbei. Hier an den Strand kommen die Schildkröten nämlich zur Eiablage und die Gelege werden von Freiwilligen in Sicherheit gebracht.

Wieder zurück am Hotel sehen wir ein paar Klammeraffen hoch oben in den Bäumen. Da wir ja nicht im Meer schwimmen konnten, ging es ab in den Pool. Der war so warm wie ein Whirlpool, echt krass aufgeheizt. Na ja, tagsüber war es hier auch locker 35 Grad.

Kaum waren wir nach der Planscherei wieder auf unserem Zimmer, gingen kräftige Regenfälle runter. Gutes Timing!!

Beim Abendessen hat eine Gruppe Amerikaner alle anderen lautstark „unterhalten“, bevor Leonie sie dazu angehalten hat, doch mal ihre Lautstärke runter zu drehen. Wir quatschten noch etwas mit anderen sehr netten Gästen und versuchten für morgen noch einen Ausflug klar zu machen.

18April
2022

Paddeln im Pazifik

Nach einem ausgiebigen sehr leckeren Frühstück haben wir noch mal eine kleine Runde über die Finca gedreht. Bei über 30 Grad kann auch „nur“ 1 Stunde wandern ziemlich schweißtreibend sein. Dann ließen wir es eher ruhig angehen - Hängematte, lesen und so.

Am Nachmittag waren wir zum Paddeln verabredet, in Cuajiniquil, knapp 30 Min von uns entfernt. Mit unserem Guide Steven ging es mit den Kajaks raus auf den Pazifik. Da sahen wir zunächst Grüne und Schwarze Meeresschildkröten, die immer wieder ihren Kopf durchs Wasser streckten, aber schnell wieder verschwunden waren. Dann ging es rein in die Mangroven. Schon irre, wie das hier aussieht. Hier flatterte allerhand rum: Schmuckreiher, Regenbrachvogel, Schlangenhalsvogel, Weißer Ibis, Krabbenreiher, Blaureiher … Wir hörten Aras, sahen Rosalöffler hoch oben in den Bäumen und beim Umtragen der Kajaks von den Mangroven über den Strand wieder ins Meer einen Krabbenbussard. Auf der Rückfahrt in Strandnähe sahen wir wieder die Schildkröten hier und da auftauchen und kaum näherten wir uns dem kleinen Hafen auch wieder viele Pelikane, teilweise schon in den Bäumen am Schlafen. Die Paddelei hat echt viel Spaß gemacht! Auf dem Rückweg wieder an Land zeigte uns unser Guide noch einen Urutau-Tagschläfer - einen seltsamen schlafenden Vogel, der oben auf seinem Ast aussah wie ein Stück Holz.

Abends aßen wir wieder an der Lodge und tauschten uns etwas mit den anderen Gästen aus. Und wie immer - früh schlafen.

17April
2022

Wandern bei über 30 Grad

Als Ziel hatten wir uns heute den Nationalpark Rincón de la Vieja ausgesucht, 1:15 Std. von uns entfernt. Mal was ganz neues: für das letzte Stück Straße durften wir „Maut“ bezahlen, da die Zufahrt zum Nationalpark eine Privatstraße ist. Gutes Geschäftsmodell…

Im Nationalpark gibt es verschiedene Trails. Wir sind zunächst Richtung Wasserfälle gegangen, da wir wussten, dass dieser Weg gegen 12 Uhr gesperrt wird (da die Strecke sehr lang ist, damit also alle zu einer gewissen Uhrzeit wieder zurück sind).

Als allererstes ging es auf den „Hidden Waterfall Trail“. Der Weg führte zunächst durch Wald und war so im Schatten. Wir sahen/hörten wieder den markanten Oropendula (Vogel), den schönen blauen Morphofalter und am Hidden Creek bekamen wir einen ersten Eindruck, wofür der Nationalpark bekannt ist - das Wasser des Baches war ganz klar, verströmte aber Schwefelgeruch. Dann ging‘s irgendwann aus dem Wald raus und ab da kein Schatten mehr - die Sonne brannte unbarmherzig, schon morgens um 9 Uhr hatte es 30 Grad. Wir mussten dann auch noch hoch hinauf auf einen Berg - Leonie kam es vor wie Mallorca im August. 2 Stunden, etwas über 4 km und 420 Hm später waren wir dann am Escondidas Wasserfall angekommen. Wirklich eine sehr schöne Stelle - ein kleiner Teich, bevor der Fluss zum Wasserfall wird und über die Felskante fließt. Wir haben unsere Füße schön im kalten Wasser des Teiches abgekühlt und im Schatten eine Pause gemacht.

Dann ging es 3 km zurück zur Abzweigung und 3 km weiter zum nächsten Wasserfall, dem „La Cangreja Waterfall“ - wieder fast alles in der Sonne. Diesmal kamen wir unten am Wasserfall raus - inzwischen waren wir schon 4 Stunden unterwegs. Also nochmal Pause und Füße im kalten Wasser abkühlen.

Wieder 2 Stunden später waren wir wieder am Ausgangspunkt der Wasserfall-Wanderungen und tatsächlich war der Trail inzwischen gesperrt.

Jetzt ging es für uns noch auf die „Touri-Runde“ - den kürzesten, vom Weg her besten Trail mit den „Sehenswürdigkeiten“, für die der spark bekannt ist:

  • eine Schwefellagune
  • Ein Gesteinsfeld mir Fumarolen, wo Schwefeldämpfe austraten und man hörte, wie es etwas blubberte
  • Mud pots - Schlammlöcher, in denen es ganz kräftig blubberte
  • Und noch einige Stellen, wo es aus kleinen Teichen ordentlich dampfte und blubberte - so was wie Mini-Geysire

Weil wir schon so schlapp waren, sind wir den Trail aber relativ zügig durch gelaufen. Immerhin sahen wir noch 2 Aguti  und Kapuzineraffen - Mantelbrüllaffen haben wieder mal nur ihrem Namen alle Ehre gemacht und sich nicht sehen lassen.  Am Parkausgang war dann noch ein Geier, der von Langschwanzhähern geärgert wurde, und ein wunderschöner bunter Motmot.

Puh, jetzt waren wir fast 8 Stunden und 20 km unterwegs - und das in dieser Hitze! Wir waren echt fertig. Gut, dass wir soviel Wasser mitgenommen hatten - 5 Liter waren weg (die Leonie so fleissig getragen hat)…

Fix zurück zu unserer Unterkunft, abbrausen und dann zum Abendessen. Das war wie schon letzten Abend sehr lecker - heute gab es Fisch.

16April
2022

Klammeraffen in action

Beim Frühstück haben wir einen Regenbogentukan vorbei fliegen sehen - mal wieder ein neues Tier :)

Um 8 Uhr ging’s los auf Interamericana Richtung Liberia. Was hier einer Autobahn am nächsten kommt - immer schnurrgeradeaus mit zwei Fahrspuren und gut betoniert - hat aber teilweise Bürgersteige und regelmässig Zebrastreifen und es fahren auch mal Radfahrer. Häuser an der Seite haben auch mal eine direkte Auffahrt.

Bei und in Liberia machen wir 2 Cacher Stops - beim zweiten haben wir einen Leguan aufgeschreckt, aber den Cache leider nicht gefunden.

Eine gute Stunde geht es von Libera noch weiter in den Norden. Hier ist die Landschaft ganz anders, eher wie Trockengrassavanne mit ein paar Bäumen und Vulkanbergen im Hintergrund.

Angekommen an der schweizer Finca Cañas Castilla fühlen wir uns schnell so richtig wohl. Die kleinen Holzhütten mit Hängematte liegen direkt am Fluss, in den Bäumen sehen wir die ersten Klammeraffen und die beiden großen Schäferhunde wollen auch die ganze Zeit gekrault werden.

Es ist gut heiß, über 30 Grad, trotzdem drehen wir eine Tour über das riesige Fincagelände. 2 Stunden sind wir hoch und runter unterwegs und sehen Klammeraffen, einen Brüllaffen, einen Schlangenhalsvogel, einen Hoffmanns-Specht und viele andere Vögel wie einen schönen blau-weißen Langschwanzhäher und einen blau-gelben Organist. Toll sind auch die schönen gelb blühenden Bäume. Die Landschaft ist wirklich so komplett anders, als was wir so die letzten 2 Wochen gesehen haben.

Danach muss erst mal kalter Maracuja-Saft her und wir unterhalten uns etwas mit Agi, unserer Gastgeberin, die seit 1997 an diesem Fleckchen in Costa Rica ist - damals aber noch ohne fließend Wasser und Stromanschluss.

Nach relaxen in der Hängematte und weiteren Affen in den Bäumen essen wir abends an der Finca - als einzige Gäste zusammen am gleichen Tisch mit Guido (Gastgeber) und einem anderen älteren Schweizer, der auch schon seit 8 Jahren in Costa Rica ist. Das ist Essen ist wirklich sehr lecker.

Klammeraffe

15April
2022

Ein milchig-blauer Fluss entsteht

Unsere Gastgeber gaben uns schon gestern den Tip, uns früh auf den Weg zu machen zum Parque Nacional Volcán Tenorio. So waren wir kurz nach 8 Uhr schon da, mussten aber schon etwas anstehen.

Zunächst ging es durch Bergregenwald zum blauen Teich Pozo Azul (Blaue Lagune). Schwefel lag in der Luft, um die Ecke blubberte es aus dem Fluss. Das Highlight am Ende des matschigen Trails war das Zusammentreffen zweier Flüsse - der braune Rio Buenavista und Quebrada Agria. Genau wo sie sich treffen gibt es ein milchig blaugrünes „Band“. Diese besondere Stelle wird Los Teñidores genannt. Irgendwas reagiert chemisch und durch die Sonneneinstrahlung sieht der „neue“ Fluss dann blau aus und heißt ab hier Rio Celeste.

In Costa Rica heißt es, dass Gott, nachdem er den Himmel blau gemalt hatte, seinen Pinsel im Rio Celeste auswusch - deswegen ist der Fluss so himmelblau.

Zurück über den Matschpfad. Wir wundern uns, was die Leute an Schuhwerk an haben (teilweise weiße Sneaker) - eigentlich müssten gerade die Einheimischen doch wissen, wie es im Regenwald aussieht, wenn es geregnet hat (wie heute morgen).

Wir schauen uns noch den Catarata de Rio Celeste, den Wasserfall an. 254 Stufen geht’s runter zur Aussichtsplattform, von dort hat man einen schönen Blick, wie sich der tosende Wasserfall 30m tief über Felsen in einen milchigblauen Teich ergießt. Hier spotten wir auch noch mal einen schönen blauen Morphofalter.

Die drei Kratergipfel des Vulkan Tenorio sind leider auch auf dem Rückweg verhangen.

Als wir nach 2,5 Stunden wieder am Ausgang/Eingang angekommen sind, ist die Schlange irre angewachsen - wie gut, dass wir so früh da waren!

 

Nach einem Abstecher in unserem B&B sind wir Nachmittags noch mal los zum Bijagua Ranas - wieder ein privates Gelände zum Tiere gucken. 2x 15 Dollar später ging‘s los mit Guide. Und es hat sich wirklich gelohnt! Direkt am Eingang gab es einen Baum mit vielen Montezuma Stirnvögeln und ihren Nestern - die sehen etwas aus wie die vom Webervogel. Auf einem Ast über einem Bach saß ein Zimtbrust Motmot und ein paar Kolibris gab es auch. Immer mal wieder entdeckten wir Blue Jeans Frösche und auch zwei schlafende Rotaugen Baumfrösche unter Blättern. Einen weckte unser Guide auf und da sahen wir dann auch die großen roten Augen. Das Highlight der Tour: Wir haben insgesamt an verschiedenen Stellen 9 (!!!) Faultiere gesehen - Dreifinger- und auch Zweifinger-Faultiere. Wow! So viele haben wir in der ganzen Zeit noch nicht in freier Wildbahn gesehen. Eine junge Boa Constrictor schlafend auf einem Ast gab es auch noch - wir wären ohne Guide wohl einfach dran vorbei gelaufen.

Auf dem Weg zurück zu unserem B&B halten wir spontan noch an dem überdimensionierten Milchshake an der Straße und holen uns super leckere Vanille Milchshakes mit Zimt.

Abends geht‘s zum Restaurant Cabaña - eine Empfehlung unserer Gastgeber - und anschließend fallen wir wie immer früh ins Bett.